1991 begann ich an einem Wandbild auf einer Lehmziegelwand zu arbeiten. Es war der Durchbruch zu einer neuen Maltechnik. Ich legte dafür alle meine bisher eingesetzten Farben und Bindemittel beiseite. Nur so konnte ich den Ursprungscharakter der Erden mit einer neuen künstlerischen und weltanschaulichen Aussage verbinden.
Die Fertigkeiten für die Ausführung von Wandbildern hatte ich durch Projekte für private Auftraggeber erworben. Deren Objekte und Vorstellungen schaffen unterschiedliche Rahmenbedingungen, für die Lösungen zu finden sind. Das Wandprojekt in Alberndorf war eine besondere Herausforderung. Es gab so gut wie keine Erfahrungen für die Realisierung eines Wandgemäldes auf roher Lehmziegelwand. Es wurde mir zugetraut, eine passendes Konzept ausarbeiten zu können. Thema und Technik standen mir grundsatzlich frei. Das war eine einzigartige Chance für persönliche Innovationen. Es brauchte einiges an Überzeugungskunst, um das Werk in einer unbekannten und daher unerprobten Maltechnik ausführen zu dürfen.
Meine damals neue Malweise in „Lehmtechnik“, vor 30 Jahren noch namenlos, hatte ich als junger Maler etwas unbeholfen mit Arbeitstiteln wie „Lehmmalerei“, „Earth-Painting“, „Loampainting“ versehen. Einige davon inspirierten Nachahmer, doch Plagiate können der Idee und dem künstlerischen Anliegen des Ursprungs nicht mehr entsprechen. Ich beschloss daher, unter dem Schutz des Urheberrechtes meiner Maltechnik einen neuen Namen zu geben: Clayintone © Wolfgang Hofer.
Zu den Clayintone-Techniken zählen auch das von mir entwickelte Maminato © W. Hofer und Amaminato © W. Hofer auf Papier.